Bitef

Founded in 1967, BITEF - Belgrade International Theatre Festival - survived 33 years as a festival of new world tendencies keeping pace with tumultuous evolution of performing arts, from the revolutionary Sixties to the Seventies, when avant-garde research made its way into repertory theatres to the Eighties, the decade of postmodern theatre expression to the middle of this decade which brings us to the end of the 20th century and the end of second millennium, where theatre in general is exploring the limits of human physical abilities, the artistic outlines of which are still hazy. For 33 years, BITEF was one of the rare theatre festivals in the world that simultaneously in its program had avant-garde, experimental and researches forms of performing arts and big mainstream productions. The number of the artists who appeared on BITEF as unknown, or hardly recognized, and later on became the part of the 20th century history of theatre is impressive. A great number of them was literally discovered by BITEF. Among the first festivals in the world, BITEF put emphases on traditional forms of East theatre, such as Kathakali dance theatre (first premiere of Ist Bitef - 1967) or Beijing Opera. For all those years of devoted work on promoting intercultural influences in theatre, BITEF an antitraditional tradition had been preserved, even in the last ten years of cultural isolation of Yugoslavia, by literary smuggling the art into the country. But even more important is that the spirit of discovering the new theatrical tendencies and research fields has been preserved. The concept of Bitef theatre was to stay open for all kinds of performing art skills and forms, to be a center of multimedia projects of all kinds, to explore a new theatrical trends in own productions, to work on international exchange of artists, to organize workshops and wide scale of city actions and happenings. Using BITEF as mode, Bitef theatre was organised with a small numbers of employees with unlimited number of disciplines, skills and functions. Since it was conceived Bitef theatre supported different kinds of art concepts and various scale of artists, developing that way a completely new Belgrade scene.

Nach seiner Gründung im Jahre 1967 überlebte das BITEF - Internationales Belgrader Theaterfestival - 33 Jahre lang als Festival neuer weltweiter Tendenzen indem es Schritt hielt mit der tumultreichen Entwicklung der darstellenden Künste, die in den revolutionären Sechzigern ihren Anfang nimmt und hineinreicht bis in die Siebzigerjahre, als Avantgardetheater den Repertoiretheatern der Achtziger]ahre den Weg ebneten, weiter über das Jahrzehnt des postmodernen Theaters bis hin zur Mitte des letzten jahrzehnts, das das 20. Jahrhundert und das Ende des zweiten Jahrtausends beschließt, einer Zeitphase, in der das Theater gemeinhin die Grenzen der Fähigkeiten des menschlichen Körpers erforscht, jene künstlerischen Grenzlinien, die noch im Unklaren liegen. 33 Jahre lang galt das BITEF als eins jener seltenen Theaterfestivals der Welt, deren Programm gleichzeitig Avantgarde, experimentelle Formen und Erforshchung der Darsatellenden Künste, wie aber auch Inszenierungen für ein breites Publikum vorweisen können. Die Zahl jener Künstler, die noch völlig unbekannt oder nur wenig bekannt waren, als sie am BITEF teilnahmen und dann ein Jahr später Teil der Theatergeschichte des 20. Jahrhunderts geworden waren, ist beeindruckend. Ein Großteil wurde sogar erst auf dem BITEF entdeckt. Als eins der ersten Festivals in der Welt setzte sich das BITEF intensiv mit den traditionellen Formen des östlichen Theaters auseinander, wie zum Beispiel dem Kathakali-Tanztheater (erste Premiere des ersten BITEFFestivals, 1967] oder der Peking Oper. In all den Jahren, die im Zeichen einer beständigen Arbeit zur Förderung interkultureller Einflüsse auf das Theater stehen, konnte BITEF als antitraditionelle Tradition fortbestehen, und das selbst in den letzten zehn Jahren kultureller Isolation Jugoslawiens, in denen Kunst förmlich ins Land geschmuggelt wurde. Doch weitaus wichtiger ist, dass die Willenskraft zur Entdeckung neuer Theatertendenzen und Forschungsfelder erhalten gebblieben ist. Das Konzept des Bitef-Theaters war, für alle Formen und Ausprägungen der darstellenden Künste offen zu sein, ein Zentrum für Multimediaprojekte aller Art zu sein, neue Theatertrends in eigenen Inszenierungen zu ergründen, den internationalen Austausch von Künstlern zu fördern, Workshops, sowie eine Fülle von Aktionen un Happenings in der Stadt zu organisieren. Nach dem Vorbild des BITEF, wurde das Biteftheater mit einer begrenzten Anzahl von Angestellten und einer unbegrenzten Anzahl von Disziplinen, Fertigkeiten und Funktionen ins Leben gerufen. Seit seinem Bestehen wurde das Biteftheater von verschiedenen künstlerischen Konzepten und einer vielschichtigen Skala von Künstlern geprägt, wodurch sich eine gänzlich neue Belgrader Szene entwickelt hat.