Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

678 Achte Ordnung: Zahnarme; dritte Familie: Gürteltiere,

ih zu erhalten, was ih konnte, und fand, daß die Vögel und Würmer faſt alles Fleiſ<h gefreſſen hatten, und daß auh der Kopf und der Schwanz bereits vollſtändig in Fäulnis übergegangen waren; doh ſah ih no< außerdem ein Stück des Panzers, und zwar das Schulter- und Kreuzſchild und die Schilder dazwiſchen, an welchen freilih viele Platten ihren Glanz verloren hatten. Nach dieſen Reſten habe ih meine Beſchreibung entworfen.“ So viel konnte Azara in Erfahrung bringen

Aus ſpäter gemachten Unterſuchungen ergibt ſich, daß das Rieſengürteltier (Priodon gigas, Dasypus giganteus, Prionodos und Prionodontes oder Cheloniscus gigas)

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Nieſengürteltier (Priodon gigas). 1/s natürl, Größe.

eine Leibeslänge von 1 wm und darüber erreiht und der Shwanz etwa halb ſo lang wird; nah Kappler erreiht es ein Gewicht von 45 ke. Stirn und Schädel werden von ſehr unregelmäßigen Knochentafeln bede>t. Der Schulterpanzer beſteht aus 10 Gürtelreihen, zwiſchen denen ſih hinten an den Seiten noh eine Reihe einſchiebt; beweglihe Binden ſind 12—13 vorhanden; der Hüftenpanzer enthält 16 — 17 Reihen. Die Schilder ſind vier- oder rehte>ig, auh fünf: oder ſe<hse>ig, die hinteren Reihen des Hüftenpanzers unregelmäßig; der Schwanz wird von viere>igen und unregelmäßigen Knochentafeln bede>t. Überall drängen ſih kurze Borſten hervor. Die Ohren ſind kurz, breit, ſtumpf und mit runden Knochenwärzchen bede>t. Die Färbung des Körpers, mit Ausnahme des weißlichen Kopfes, Schwanzes und einer Seitenbinde, iſt ſ{hwarz. Gewaltige Krallen verſtärken die kurzen, unbeweglichen Zehen. Die mittlere Klaue der fünfzehigen Vorderfüße iſt ungemein groß; die Zehen der Hinterſüße dagegen tragen breite, flache, *aſt hufförmige Nägel. Die Halswirhel