Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/3

700 Vierzehnte Drdnung: Beuteltiere; fünfte Familie: Raubbeutler.

undeutlich und mit der Grundfarbe vermiſcht, die folgenden rein gefärbt, die nächſten wieder dur die Grundfarbe getrübt, die legte iſt wieder vollſtändig rein; doch trifft man bisweilen auh Abänderungen in Bezug auf die Anordnung und Färbung der Binden, deren ſeitliche Hälften namentlich oft gegeneinander verſchoben ſind. Die Binden kommen dadurch zu ſtande, daß die an der unteren Hälſte und an der Spige ſhwarzen, in der Mitte weißen oder rötlichen Haare in ähnlicher Weiſe wie bei der Zebramanguſte angeordnet ſind. Die ganze Unterſeite iſt gelblihweiß, die Weichen ſind blaß fahlgelb, die Beine an der Außenſeite blaß bräunlihgelb, an der Vorderſeite weiß. Auf dem Kopfe bringen ſ<warze, fahlgelbe und einige weiße Haare eine bräunlihe Färbung zu ſtande. Die Oberſeite des Shwanzes zeigt eine grobe Miſchung von Blaßgelb und Schwarz; ſeine Unterſeite iſt lebhaft roſtrot gefärbt. Naſe, Lippen und Krallen ſind ſ{hwarz. Das Wollhaar iſt weißlihgrau.

Ameiſenbeutler (Myrmecobius fasciatus). 2/3 natür!. Größe.

Ungeachtet dieſer merklih voneinander abſtehenden Farben macht das Tier einen angenehmen Eindru>/ und dieſer wird noh bedeutend erhöht, wenn man es lebend ſieht. Es iſt ebenſo beweglih wie die vorhergehenden. Wenn es in die Flucht geſheuht wird, eilt es mit leinen Sprüngen ziemlih raſh davon und trägt dabei den Schwanz ganz nah Art und Weiſe unſeres Eichhornes. Die Schnelligkeit ſeines Laufes iſt niht eben groß, aber ſeine Gewandtheit und Schlauheit erſeßen reihlih, was ihm in dieſer Beziehung abgeht. Jn dem von der Menſchenhand unberührten Walde, ſeinem hauptſähli<ſten Aufenthalte/ findet ſih überall eine Höhlung, ſei es in einem Stamme oder unter dem Gewurzel, oder aber eine Kluft im Geſteine, und ſolche Zufluchtsorte weiß der Ameiſenbeutler auh während der ärgſten Verfolgung auszuſpähen und mit ebenſoviel Geſchi> wie Ausdauer zu behaupten. Nicht einmal der Nauch, das gewöhnliche Hilfsmittel des tückiſchen Menſchen, um ein verſte>tes Tier an das Tageslicht zu bringen, ſoll auf unſeren Spißbeutler die beabſichtigte Wirkung ausüben und jedenfalls ermüdet der Menſch weit eher in der Mühe, welche die Ausräucherung verurſacht, als jener in ſeiner Ausdauer, den atmungsbeſhwerenden, luſtverpeſtenden Rauch zu ertragen. Die Hauptnahrung des Ameiſenbeutlers iſ ſhon durch