Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 6

684 Urtiere. Zweite Klaſſe: Wurzelfüßer; erſte Ordnung: Strahlinge.

Körper (hier die Oberfläche des Glaſes) gefunden haben, an welchem ſie ſih in die Länge ausdehnen, indem aus dem Jnneren der Schale nur Maſſe nachfließt. Die erſten Fäden ſind äußerſt fein, bald entſtehen jedoh auch breitere, die wie die erſten in ſ{hnurgerader Richtung ſ{<nell an Länge zunehmen, auf ihrem Wege ſi<h oft unter ſpißen Winkeln veräſteln, mit nebenliegenden zuſammenfließen, um ihren Weg gemeinſchaftlich fortzuſetzen, bis ſie, allmähli<h immer feiner werdend, eine Länge erreicht haben, welche die des Tierkörpers um das Sechs- bis Achtfache übertrifſt. Haben ſich die Fäden auf dieſe Weiſe von der vox der Schalenöffnung nah und nach angehäuften größeren Maſſe feinförniger, farbloſer, kontraftiler Subſtanz nah allen Richtungen ausgeſtre>t, ſo hört das Wachſen der Fäden in die Länge allmähli<h auf. Dagegen werden jeßt die Veräſtelungen immer zahlreicher, es bilden ſi<h zwiſchen den nahe bei einander liegenden eine Menge von Brücken, welche bei fortwährender Ortsveränderung allmählih ein proteiſ<h veränderliches Maſchenſyſtem darſtellen.“ Jh ſchalte hier ein, daß, wenn das Tier bequem liegt und Zeit hat, es allmählich die ganze Außenfläche der Schale mit einer dünnen, oft neßförmig durchbrochenen Schicht der beweglichen Maſſe umfkleidet. „Wo an der Peripherie des Sarkodeneßes, wie wix das zarte Gewebe nennen wollen, ſi<h mehrere Fäden begegnen, bilden ſi< aus der ſtets na<fließenden Subſianz oft breitere Platten aus, von denen wieder nah mehreren Richtungen neue Fäden ausgehen. Betrachtet man die Fäden genauer, ſo erkennt man in und an denſelben ſtrömende Körnchen, Eiförmige Gromie (Gromia oviformis). 600mal vergrößert. welche, aus dem Znneren der Schale

i hervorfließend, längs der Fäden ziem-

lich ſ<nell nah der Peripherie vorrücken, am Ende der Fäden angekommen umkehren und wieder zurü>eilen. Da gleichzeitig jedoh immer neue Kügelhenmaſſen na<ſtrömen, #o zeigt ſomit jeder Faden einen hin- und einen rü>laufenden Strom. Fn den breiten Fäden die zahlreiche Kügelchen enthalten, laſſen ſih die beiden Ströme ſtets gleichzeitig erkennen, in den feineren jedo<h, deren Durchmeſſer oft geringer als der der Kügelchen iſt, ſind dieſe ſeltener. Dieſelben erſcheinen hier auh niht im Fnneren des feinen hyalinen Fadens eingebettet, ſondern laufen auf der Oberfläche desſelben hin. Kommt ein ſolches Kügelchen auf ſeinem Wege an eine Teilungsſtelle des Fadens, ſo ſteht es oft eine Zeitlang ſtill, bis es den einen oder den anderen Weg einſchlägt. Bei brü>enförmigen Verbindungen der Fäden fließen auh die Kügelchen von einem zum anderen über, und da begegnet es nicht ſelten, daß ein zentrifugaler Strom von einem zentripetalen erfaßt und zum Umkehren

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