Cèrnagora

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von Velestovo und den Falken Mandusié. Thuſt Du es niht, ſo brenne i< das ganze Land nieder von der Moraëa bis zum Salzſce (dem adriatiſchen Meere), nehme lebendig Dich gefangen und martere Dich zu Tode.‘/4 Als der Vladika folhes Schreiben lieſ?t, weint er bitterlich ; darauf beruft er die Häupter des rauhen Hochlandes nach Cetinje. Als ſie nun Alle verſammelt, ſagen die Einen: „„Laßt uns den Haraë geben.“ Die Anderen: „„Laßt uns lieber Steine geben!‘““ Miéunovié aber rufen aus: „Gefährten ! gebet was Jhr wollet; ih, meines Theils, werde nicht meine Brüder als Geißeln ausliefern, es. ſei denn, daß ſie meinen Kopf mitnehmen.“ Endlich beſchließt die Verſammlungz eher bis auf den lezten Mann für den heiligen Glauben und die theuere Freiheit zu ſterben, als fi< den Tirannen zu ergeben, und Alle {<wsren ſie, nie den Türken anderen Tribut zu ſenden, als das Feuer ihrer Büchſen.

Unterdeſſen flehte der Vladika zur gnadenreichen Vila des Berges Kuma. — „„Geiſt unſerer Berge!“ ſprach er — „„thue mir fund, wie wir die Unzahl von Feinden bewältigen mögen!“ Und die gute Vila entde>te ihm die Mittel, das Heer der Ungläubigen zu vernichten. Drei Cèrnogorer werden erwählt, an die Grenze auf Kundſchaft zu ziehen : Janko und Bogdan Juraskovié und der große Raslapéevié Vuko. Die drei Helden ſteigen, die Büchſe im Arme, in das Thal von Cetinje hinab, zogen eilends dur zwei Nahien und erreichten mit Sonnen-