Cèrnagora

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untergang Kokota. Dort machten ſie Halt, ihr Brot zu verzehren, {wammen dann im Dunkel der Nacht über die Moraëa und \{lei<en ſich ein in das Lager des Paſcha. Die ganze Nacht wanderten ſie dur das Lager, ohne an's Ende zu gelangen. Da fragt Vuko: „„Wieviel der Türken mögen wol an dieſer Grenze ſtehen?!" Doch die es wußten, wollten es nicht ſagen, und die es hätten ſagen mögen, wußten es niht. Es mochten ihrer wol an hunderttauſend ſein, eingere<hnet die religiöſen Bauernſchaaren , die in allen Nachbarlandſchaften bis nach Bulgarien hin aufgeboten worden. Darauf ſprah Vuko zu ſeinen beiden Gefährten: „„Kehret zurü> und meldet unſeren Anführern, was Jhr ſahet, um mich aber ſeid unbefümmertz ih bleibe hier zu Euerem Dienſte.“ „Alſo kehrten die Juraskovié wieder nah Ce= tinje und verihteten den Knezen: „nWir ſahen den Feind eine ſolhe Menge, daß, wären wir alle Drei in Salz verwandelt, es kaum hingereicht hätte, für ihre Suppe; aber“! — ſebten ſie hinzu, um die Furchtfamen über die Größe der Gefahr zu täuſchen „idieſes Heer iſ nur ein zuſammengerafſter Hauſe von Einarmigen, Lendenlahmen und Krüppeln.! Ermuthigt dur ſolche Botſchaft, hörten alle Plemen, die zu Cetinje verſammelt, andächtig die Meſſe, erhielten den Segen ihres geliebten Vlaka, und mit Weihwaſſer beſprengt, brachen ſie auf in drei Rotten, von drei Vojvoden angeführt. Die erſte Rotte ſollte durch eine verſtellte Flucht die Türken heranlo>en, die