Cèrnagora

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ten ſiebenunddreißig Häuptlinge Gefangene opferten. Im Jahre 1718 zogen die Cèrnogorer, 5500 Mann ſtark, den Venetianern zu Hilfe, welche in Ativara und Dulcigno eingeſchloſſen waren, und befreiten ſie durch ihren Sieg über den Vezir von Albanien. Ein Danfkſagungsſchreiben des Senats von Venedig an den Vladika Danilo bewahrt das Andenken dieſer Großthat der {warzen Krieger. 1727 erfochten fie einen neuen, glänzenden Sieg über Tſchengitſchbekir, der mit Mühe ihnen entrann, doh nur, um einige Jahre ſpäter von anderen Siaven, in der Schlacht von OTakov, den Tod zu empfangen.

Immer aber waren noch nicht die Spuren von Kiuprili’8 grauenvoller Verwüſtung verwiſcht. Mehrere Stämme waren faſt ganz eingegangen. Der von Ozrinié war, zufolge der Piesme, die überſchrieben it: „die Rache von Cevo“, bis auf 40 Mann geſ<molzen, als unvermuthet ſein Häuptling, Nicolaus Tomase, ſi in Cevo von Tauſenden von Türken, unter dem Befehl des Beg Lubovié und des Gouverneurs der Feſtung Klobuk, eingeſchloſſen ſah. Der tapfere Vojvode hielt den Sturm der Türken ſo lange aus, daß das Heer der Cèrnogorer Zeit hatte, zu ſeiner Befreiung herbeizueilen.

Während auf der Ebene der Kampf wüthete, und das Feuer der Gewehre die Luft erfüllte von der Erde bis zum Himmel an, ſtand Tomase mit den Seinen auf der Felsfuppe von Cevo und bat Gott, durc einen Windſtoß die Dampfwolke zu zerſtreuen, damit