Cèrnagora
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ner, reiner, lebensfriſ<her Geſang meldet - die Exeigniſſe dieſes Tages mit einer Genauigkeit, wie man ſie nur irgend von einem Militärberihte erwarten faun.
„Der Vezir von Bosnien ſchreibt an den ſ{<hwarzen Kologer Vassil Petrovié, grüßt ihn und ſagt alſo: „„Schwarzer Mönch, ſ{<hi>e mir den Haraë des Hochlandes und als Tribut zwölf der ſ{önſten Mädchen von zwölf bis fünfzehn Jahren, wenn nicht, ſo ſhwöre i<h, Dein Land zu verheeren und alle Mannsbilder, jung und alt, in Sklaverei zu führen.“ Der Vladika theilt dieſen Brief den Glavaren der Stämme mit und erklärt, daß, wenn ſie ſich fügen, er ſih von ihnen als Ehrloſen losſage. Die Glavaren gaben zur Antwort: „„Eher wollen wir Alle unſere Köpfe hergeben, als mit Schmach, bede>t leben, ſelbſt wenn die Knechtſchaft unſer Leben um ein Jahrhundert friſten würde.“ So durch den Beifall der Seinigen beſtärkt, erwiedert der Vladika dem Vezir von Bosnien: „„Wie kannſt Du, Renegat, Pflaumenfreſſer von Ercegovina, den Haraë von den Kindern des freien Hochlandes fordern? Der Tribut, den wir Dir ſenden, ſei ein Stein von unſerem Boden, und ſtatt der zwölf Jungfrauen ſollſt Du zwölf Schweineſhwänze haben, womit Du Deinen Turban zieren mögeſt, auf daß Du inne werdeſt, daß in Cèrnagora die Jungfrauen nicht für Türken, noh für RNenegaten blühen, und daß, ehe wir eine preisgeben, wir lieber gliederlahm, der Augen und Hände beraubt,