Cèrnagora

247

in Wien wegen ſeiner Betheiligung bei den Heerfahrten der Hochländer zu verantworten.

Der Vladika entſ<lo}ſen, vorerſt nur auf Koſten der Türken ſein Gebiet auszudehnen, lenkte jezt die Kampfbegier ſeines Volkes ausſchließli< gegen die Ercegovina und Albanien.

Die Emancipation dieſer beiden Landſchaften, wofür die ſ{hwarzen Krieger ſeit drei Jahrhunderten ſtreiten, ſchien endli<h im Jahre 1841 in Folge der Siege, welche ſie Schlag auf Schlag zwei Jahre hindur<h über den berüchtigten Ali Vezier von Erzegovina davon trugen, ihrer Verwirklihung nahe. Ko=valevsky, der na< Montenegro zurüdgefehrt war leitete damals das Kriegs8weſen der Hochländer, und noch nie waren ſie bei ihren Unternehmungen ſo planmäßig zu Werke gegangen. Kolasine, Boroslavece, Klobuk, die von den Türken neu in Stand geſeßte Feſte Sabljak, wurden täglich berannt ; die heſtigſten Angriffe aber waren gegen Podgorica, das Bollwerk Albaniens, gerichtet. Da die Cèrnogorcen auf dieſem Punkte ſteis zurügeſhlagen wurden, ſo ſchi>ten fie Einige aus ihrer Mitte, die ſih als Ueberläufer ausgeben mußten, in die Stadt, um dieſelbe zu unterminirxen und ſammt der Beſaßung in die Luft zu ſprengen; allein ihre Pulvervorräthe wurden von den Türken entde>t, und ſo hatte dieſer Anſchlag feine