Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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bemerkten, die Flucht ergriffen hätten. Da \ah er ein, daß aus dem Kriege nichts wurde: Die Türken aber ſchrieben an ihn, forderten ihn unabläſſig zur Uebergabe auf und verſprachen : es ſolle ihm nichts geſchehen, vielmehr wollten ſie ihn zum Fürſten machen und“ er ſolle ebenſo Hoſpodar bleiben, wie er es unter Kara Georg geweſen ſei, wenn er ſich nur ergebe und helfen wolle, das Volk zur Uebergabe zu bringen und es zu beruhigen. Er beſprach ſich alſo mit Dimitrije darüber, und beide gingen zum Delibaſcha des Großveſirs, Ali-Aga-Sertſchesma und legten die Waffen vor ihm nieder ; dieſer nahm ihnen jedoch blos die Säbel, alles Uebrige gab er ihnen zurü> und ernannte den Miloſch zum Ober-Knes des Diſtriktes von Rudnik. Hierauf beredete Miloſch den Muta p, Lomo und Drintſchitj zur Uebergabe, und nachdem ſie darein gewilligt und er die Ruhe hergeſtellt hatte, ging er mit den Türken über T\ hatſ<haf und Kragujewaß- nah Belgrad ab. Ehe ſie jedo<h na< Belgrad gekommen waren, kam mit Sertſchesma, Fbrahim Paſcha, Tjaja des Veſirs von Bosnien zuſammen, und weil dieſer länger Herr, als Sertſchesma war, \o wollte er Milo\ch von ihm wegnehmen und ihn zum Veſir bringen, gleichſam als wenn er ihn zur Ucbergabe vermocht hätte. Sert\hesma aber antwortete, er laſſe ihn nicht los, es ſei denn, daß zweitauſend Delija umkommen. Und #o fehlte wenig" dazu, daß ſie ſeinetwegen handgemein wurden. Zwar nahmen Miloſch in Belgrad die Leute Fbrahim Paſchas ab, und wollten ihn abführen,