Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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Die Türken gingen alſo von Haus zu Haus unter das Volk und fingen an mit den größten Gewaltthätigkeiten und barbariſchen Qualen Kleider und Waffen zu ſammeln, zu fordern und zu ſuchen. Einen Maun aus Grbiß (in dem Diſtrikte von Kragujewaß) banden ſie lebendig an einen Bratſpieß und brieten ihn auf dieſe Weiſe im Feuer, damit er cinige Küraſſe und Piſtolen angäbe, die, wie ſie gehört hatten, bei ihm waren ; den Frauen zogen ſie lange leinene Hoſen -an und hieben ſie auf die Fußſohlen, legten ihnen auf die Köpfe Körbe mit Aſche und {lugen mit den Händen in dieſelben, damit ihnen die Aſche in die- Naſe uud in den Mund falle; einige ſpanten ſie auf dem Bauche licgend aus, und warfen auf ihren Rücken Steine. Doch das ſind nur einige Beiſpiele von den in unſerer Zeit unerhörten Qualen. Da Mil oſch nun \ah, was getricben wurde, mußte er wohl ſ{ließen, daß es ihm zuleßt auch nicht gut gehen werde, und o fing er an, für ſih beſorgt zu werden. Er trug daher einigen bekann- ten Türken auf, die ſcinc Freunde waren, ihm mitzutheilen, wenn ſie ctwas von ihm follten ſprechen hören. Als nun die Türken auf dieſe Weiſe viele Leute umgebracht hatten, \chi>te Sulejman-Paſcha einige Türken ab, um Stanoj Glawaſch zu tbdten, der Kleider und Waffen wie Milo ch getragen, (nur daß er kein Knes, ſondern eine Art Großprofos geweſen war,) und währeud des Auſfſtandes von Adſchi-Prodan den Türken zur Ruhe des Volkes viel geholfen hatte. Als Gl aw a ſch Kopf nach Belgrad gebracht wurde, befand ſi< auh Milo} daſelbſt. Dort kam zu ihm ein Gawas des Paſcha und ſagte: „Fürſt haſt du