Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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niß zu geben, damit er einige hundert Ochſen, welche aufgekauft waren, nah Deutſchland verkaufen könnte. Endlich entlo>te er dem Tjaja-Paſcha ein Uſuntesfer für hundert und fünfzig Dukaten, # wie .die Erlaubniß nah Hauſe gehen zu dürfen, die Ochſen bis ans Waſſer zu treiben und auh Geld für die Sclaven zu verſchaffen. Zu wiederholten Malen verſuchte Tjaja-Paſcha es dahin zu bringen, daß Miloſch in Belgrad zurücblcibe und Dimitrije ‘in ſeinen Diſtrikt gehe, oder wenigſtens daß Dimitrije in Belgrad bleibe und Miloſch allein gehe. Dieſe Zumuthungen wußten ſie jedoch endlich abzulchnen und zu beweiſen, daß ſie beide dabei zu thun hätten und daß keiner von ihnen dieſes Geſchäft allein verrichten könnte. So erhielten ſie denn beide die Erlaubniß, ſeßten ſih den andern Tag früh auf die Pferde und reiſten halb flichend von Belgrad nach dem Diſtrikte ab, damit die Türken ſih nicht anders beſinuen und ſie aufhalten möchten.

Es iſt bekannt, daß Milan nnd Miloſch in Brußnißa wohnten; da aber Brußnitza den Türken auf dem Wege lag und aus dieſem Orte, ſeitdem ſie Hospodare geworden und ihre Wohnungen ausgebeſſert hatten, gleichſam ein Städtchen entſtand, worin ſich der Muſſelim von Rudnik niedergelaſſen, \o wanderte Milo \<, bevor es die Türken erobert hatten, nach Scharana. Da er jedoch ſah, daß er auch hier nicht von den Türken entfernt genug war, zog er nach A d{i-Prodans Aufſtande in das Waldgebirge von Rudnik, und bâute hier an einem ſteilen Abhange im Thale ein Haus und einige Gebäude darum. Hier

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