Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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einander vergeben wollten , wenn Einer dem Andern etwas zu Leide gethan habe. Alle willigten ein. Nach dieſer Verſammlung ging Miloſc< mit ſeinen früheren und denjenigen Momken ,, die ſich ihm jeßt angeſchloſſen hatten, nah Zrnutja, entfernte ſich nach langem Uecberlegen und Berathſchlagen in ſcine Kammer, zog ſeine Heerführerklcider an, umgürtete ſich mit ſilbernen Waffen und kam zu feinen Leuten , in ſeiner Hand die Wojwodenfahne, welche er bisher verborgen hatte, reichte ſie dem Sima Paſtrmaßz, und ſprach: „Hier bin ih und jeßt habt Fhr Krieg mit den Türken.“ Alle Anweſenden frohlo>ten in ihrem Herzen vor Freuden und freuten ſi über ihn mehr, als Einer , den es friert , ſich über die Sonne freut; den Jedermann dachte bei ſich: „Jett iſt es witklich Krieg und er hält ſich zu uns.“ Paſtrmaß nahm die Fahne aus des M ilo Händen, | ſte>te ſie in die Erde , und unter dieſer Fahne fingen ſich an die Streiter zu verſammeln. M ilo#}\< kehrte in die Stube zurü>, ſette ſich mit ſcinem Schreiber und ſchi>te na< allen Orten und Enden Briefe ab, damit Alle, groß und klein, zu den Waffen griffen und die Türken todtſ{hlügen. Nun ſtand das ganze Volk auf , zog ſeine verborgenen Waffen aus den Baumblättern und Stämmen hervor und fing an |< von Neuem zu bewaffnen. Hatte Jemand zwei Flinten oder Piſtolen, ſo gab ex eine davon dem, welchem die Türken alles genommen hatten. ; Als Sulejmann-Paſcha erfahren hatte, wie es in Serbien zuging , ließ er des Miloſch Bruder

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