Das Nordlicht. Bd. 1-2

Das segelt, entblendet der finstersten Bucht.

Das ist unsre Große Armada des Lichts,

Sie schlägt, was gespenstert, sofort in die Flucht, Denn seht doch, schon bleibt von der Dämmerung nichts!

Doch wächst sie noch an! Wir sehn ihre Macht:

Im Sonnenlichtbann Gewinnt sie die Schlacht!

Da kommt der Korvetten verschlungene Reih. Mit schneidender Brise, mit stechendem Strahl Erfüllt sie die Tat, daß nun Sonsentag sei!

Und immer noch mehrt sich der Lichtschiffe Zahl.

Mit schlängelnden Hälsen, auf schäumendem Gischt, Zerreißen die Schwänegalionen die See,

Die seidig ergleißend und glutuntermischt

Noch dalag wie milchige Weiten im Schnee.

Jetzt spielen die Schwäne mit Silbergeschirr Und reißen noch immer mehr einwärts ins Meer: Wie schwirrt ihr Geklimper und schrilles Geklirr Ringsum mit den Schiffen des Lichtes einher!

Wie hold mich der sonnige Morgen erfreut! O seht, jener Wölkchen italische Pracht, Sie scheinen ja Fächer, mit Flitter bestreut, Und alles am Meer, alles Strahlende lacht.

Wie selig durchschauert mich irdische Liebe!

Jetzt feiern der Geist, unser Wind ihren Rausch:

Das Werde-Du bricht flink ins Lichtergetriebe,

Der Wind hüpft vergnügt durch sein Wellengebausch.

k46