Das Nordlicht. Bd. 1-2

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Doch die frische Dämmerstunde

Hat die Nebel zart zerstreut,

Und so wird ihm kaum noch Kunde, Was nun Schläfer reut und freut.

Nur im Walde hört er klagen; Heil Das knistert im Geäst. Träume, die nach Beute jagen, Finden ein Gespensternest.

Hinter einem Geisterzuge

Flattert Giergeträume auf,

Doch der Wind würgt sie im Fluge: Schon zerflügeln sie zu Hauf!

Ja! Der Schläfer Jagdbegehren

Hat das Raubroß rasch entzäumt,

Um den Schreck noch wild zu mehren, Wird von Hunden mitgeträumt.

Oo“ packt ein Walderschauern: Er will tiefbefragt erbleichen.

O, er weiß, am Morgen lauern Traumgespielen unter Eichen.

Wenn die toten Helden wieder

Durch die alten Kronen rauschen, Kann er in dem Braus der Lieder Seine Braut vielleicht belauschen!

Ö, es singen Frauenstimmen Heldenhymnen uns am hehrsten,

Ihre Triller schwirren, klimmen Siegreich, wo der Braus am schwersten.