Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3

a _ 1, FREE IE ENEERERTEIEI NUR NEE hnon

'Chalkidike, Prachtland der Metalle, dein Name hallte Wagnisscharen an: sie kamen; doch dein Kupfer war geschwunden wie das Gold von Thasos: enttäuscht zogen die Horden wieder ab. Wie kam das? Theägenes von Thasos war siebenmal Sieger bei pythischer Wettfahrt zu Krissa: er hat in Olympia den Faustkämpfer Euthymos, Stolz seiner Lokrer, zu Boden geworfen, worauf ihm die Insel, auf der er geboren, ein Standbild aus Erz auf dem Marktplatz gesetzt hat. Oibotas von Dyme, der auch zu Olympia gekämpft hatte, erfaßte untilgbarer Neid, und er ließ in der Nacht von gar traurigen Sklaven das Denkmal des Thasiers besudeln und geißeln. Auf einmal begann es zu wanken und rollte die Augen von Onyx. Oibotas stand da, schaudergebannt; darauf stürzte das Standbild auf ihn, erschlug seinen mundlahmen Verunglimpfer, dazu auch den Umschwarm gezwungener Peitscher. Die Thasier erschraken, dann grollten sie trotzig und packten im Zorne den Bronzekoloß, versenkten ihn frech in den finsternden Fluten. Doch Dürre begann: im Sommer vertrockneten Bergsee und Strom. Schon bangteden Thasiern : sie sandten drei Boten nach Thrakien; dort liegt Protesilaos, ein Seher, scheinbar im Grab zu Elaius: er wahrsagt. So gab er den Thasiern den Rat, das Standbild zu fischen, Theägenes wieder zu opfern. Man fahndete lange in den Tiefen umher: der Klotz war verschollen. Drauf setzte man einen aus Stein: gleich fingen die Quellen auch frisch an zu rieseln, ein besseres Brotjahr begann; doch gab es kein Gold mehr im Felsengeäder von Thasos, Chalkidikes Kupfer blieb mit dem Erzbild des Helden verschwunden: der Halbinsel Name birgt jedem Eroberer Enttäuschung. Ein nordischer Herr, der Sithonia auf Goldraub durchforschte, erkannte urplötz-

-

239

Lil