Der Heilige Berg Athos : eine Symphonie. 3
innerirdisch, ntenmeerich erreicht geheimes Glühen deiner Mönche Freibeseeltheit! ”
Jerusalem! Aus Asiens Adern schenkst du deinen Quell des Jubels. Der Inder feinstes Gold, bewußte Weltenliebe, begeistert noch den Purpurstrom aus Babylon zu Gottesmut. Das Nilland ist nicht tot: sein Wittern sternender Geschicke gleicht der Sonne, die so stolz die hohen Pyramiden als ihr eignes Bauwerk preist. Die Sonne kommt und geht: auf Stufen steigt der Geist, der sie erschuf, ermenscht empor und bleibt. Ein Mann erstaunt die Sonne. Jerusalem, du wußtest einst, die Sonne ist die Rechte nur desHerrn: ein Tag ist Seine Tat. Die Nacht wird Gottes Waltungshaupt: Gestirne seine Wirklichkeitsgedanken. Sie ziehen weise, urausgewogen, streng im Kreis: sie wissen nicht ihr Selbst; sie wollen bloß ihr Sollen, denn sie gehorchen. Die Schöpfung schlummre also noch: Jerusalem! Um deine Kirchen, in den Klöstern, bei den Mönchen, Stadt des Heils, geschieht der Weltenweihe Urbrand. Dort kehrt die Flamme um, verläßt die Hitze des Besierdeblutens und erreicht, des Fleisches Wunden heilend, unversengbar Gott: ihr Ruhegut. Nach Norden und gen Westen, zu den Christgebornen, hofft die Botschaft hold erkornen Horts so hoch erhaltnen Heils zu kommen! Erflammte Adler alter Geister, die in Felsen sehen, fahren steil hinab, von unten die Gesundheit junger Volkserwurzlung zu umspähen: Erleuchtungstauben, die der Menschen Seelenwogen wie ein Meer erblicken, erreichen Sullgebliebne in der großen Rasegier: sie bringen Heimweh und ziehn weiter.
Jerusalem, gib her dein weißes Feuer! Schon kehrt es großvernommen ein in Zellen Leiseweilender am
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