Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

nig Geld einbrachten , und er ſh beinahe wieder in der nämlichen Lage befand, wie zu Prag vor ſeiner Abreiſe, beförderte ihn ſein Gönner aus Mitleiden zum Profeſſor der deutſchen Sprache nah Peſth (1785). Hier machte er die Bekanntſchaft Gotthardy's, der, ein bankerotter Kaffeeſleder, vom Kaiſer Joſeph zum Polizeikommiſſär ernannt worden war, und bildete im Umgange mit demſelben die Talente aus, welche geltend zu machen er ſi< jeßt anſchi>te, da er, mit den übrigen angeſtellten Deutſchen aus Ungarn vertrieben, in Geſellſchaft ſeines Freundes in Wien anlangte. Gotthardy begab ſi<h nah dem Rathe Hoffmann’s am zweiten Tage ſeiner Ankunft in die Burg und hielt um eine Audienz an. Sie wurde ihm bewilligt, und er benußte ſie, um dem Monarchen das Erlauerte mitzutheilen und ihm Aufſ<lü}ſſe über die ungariſchen Angelegenheiten und die Denkungsart einiger Magnaten zu geben, wodurch er ſh bei Leopold ſehr in Gunſt ſette. Bei dieſer Gelegenheit empfahl er ſeinen Freund, den Profeſſor Hoffmann, als einen brauchbaren, geſchi>ten Mann, der ihm bei Entde>ung der Geheimniſſe, die Seiner Majeſtät ſo eben vorgetra-