Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Watterot es zu erhalten, verband ſich zu dieſem Zwecke mit Hoffmann, ließ fh in die Zahl der „ Gutgeſinnten “ aufnehmen nnd ſ{hwor der Aufflärung ewige Fehde. Sein Aufſaß in der wies ner Zeitſchrift gegen den um Deſterreich ſo verdienten Hofrath von Sonnenfels bewies, daß er ein würdiger Genoſſe des Redakteurs, ſeines Gönners Hoffmann, ſei, und erwarb ihm ſo viel Achtung, daß man ihn in einigen angeſehenen Häuſern, wo er früher Zutritt hatte, niht mehr vorließ. Doch wurde er an Sonnenfels? Stelle ernannt und vom Kaiſer auh zum Schreiben der Handbillete verwendet.

Ein vierter Berichterſtatter Leopold's war Karl Hofſtätter, Exjeſuit und Hoſmeiſter des jungen Fürſten Lichtenſtein, eines Sohnes des Fürſten Karl, der ſein Leben im Duell verlor. Dieſer beſaß von allen bishex angeführten die meiſten Kenntniſſe ; auch war die Triebfeder, die ihn beſtimmte, ſich zu den Zween der geheimen Polizei brauchen zu laſſen, von der verſchieden, welche ſeine Kollegen in Bewegung ſeßte. Er war mit ganzer Seele Jeſuit, alſo ein blindes Werkzeug der Dbern dieſes nur dem. Namen nah aufgeh