Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Mag ſein. Keine weitere Ausflüchte, Alter, ich muß den Fürſten ſprechen.“

„Ew. Gnaden führt wohl ein wichtiges Geſchäft zu ihm, wenn man fragen darf.“

„Ich habe bloß einen Brief abzugeben, doch verlangt er Eile.“

„Könnte nicht ih“ —

„Wo denkt Ihr hin, Alter? Ich muß ihn perſönlich überreichen.“

„Ich werde ſehen, ob des Fürſten Durchlaucht zu ſprechen ſind. Darf ih um Ew. Gnaden Namen bitten ?“

Der Name thut hier nichts zur Sache. Sagt dem Fürſten nur, ein Offizier wünſche ihm aufzuwarten.“ Ein Offizier? Gut, Herr. Belieben Ew. Gnaden mit mix in den gelben Saal zu kommen und ſich dort zu gedulden.“

Der Offizier mochte in dem Saale, wohin ihn der Alte geführt hatte, eine halbe Stunde gewartet haben, als dieſer wieder kam.

„Seine Durchlaucht,“ ſagte er, „bedauern, Ew. Gnaden in dieſem Augenbli>e nicht empfangen zu können; ſie ſind im Bade. Sie laſſen Sie jedoch