Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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bitten, ſich's hier im Schloſſe bequem zu machen. Sind Ew. Gnaden zu Fuße gekommen?“

„Ich bin hierher geritten. Mein Pferd iſ im Hofe angebunden; kommt mit mir und helft mir es beſorgen.“

„Iſt nicht nöthig, daß ſh Ew. Gnaden ſelbſt bemühen; ih werde ſogleich Anſtalten treffen —“

„Doch , doch, das Thier iſt an mich gewöhnt. Ich komme mit Euch.“

Während ſie in den Hof hinabgingen , erkundigte ſich der Offizier, ob der Fürſt keine Geſellſchaft bei ſich habe.

„Keine, Ew. Guaden,“ erwiederte der Alte.

„Hat ihn gar Niemand begleitet ?“

„Niemand.“

„Auch kein Domeſtike ?“

„Ein einziger , Ew. Gnaden.“

„Sein Mohr?“

Der Alte überhörte die Frage, da ſie eben vor dem Pferde ſtanden, welches ſeinem Reiter entgegenwieherte. Dieſer ſtreichelte es, ſchnallte den Mantelſa> ab und zog aus den am Sattel befeſtigten Halftern zwei Piſtolen.