Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Neuerungen, zu welchen ſich Joſeph durch ſchlechte Rathgeber verleiten ließ, Einhalt thun und insbeſondere die Rechte der heiligen Kirche, ſo weit ſie beeinträchtiget wurden, wieder in integrum reſtituiren, ſchirmen und ſhüßen wird. Damit wir nun Seiner Majeſtät gleih bei Höchſtihrem Regierungsantritte einen Beweis unſeres Eifers für Ihren Ruhm und das Beſte Ihres Reiches geben, haben wir eine Denkſchrift entworfen und ausarbeiten laſſen, welche Seiner Majeſtät wenigſtens zeigen wird, daß wir nicht zu Jenen gehören, die weder kalt no<h warm, ſondern lau ſind. Sie, hochwürdige Herren, lade ih ein, Jhre Unterſchrift beizuſeßen. Herr Sekretär, leſen Sie das Memoire vor.“

Der Sekretàr that, wie ihm geheißen wurde und begann:

„An Seine Majeſtät den Kaiſer. Allerdurchl@uchtigſter , großmächtigſter Herr! die in tiefſter Ehrfurcht und Unterthänigkeit Unterzeichneten, Ew. Majeſtät treugehorſamſte Diener, der KardinalErzbiſchof der Erzdiözeſe von Wien und ſein Klerus, wagen es Ew. Majeſtät bei Höchſtihrem Regierungsantritte den Ausdru> ihrer unverbrüchlichew-