Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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dritte und muthigſte Stand hätte zur Vertheidi“gung jener Freiheiten" wohl nicht die: Waffen ergriffen, "es wäre im" Gegentheile “auf einen Wink des Kaiſers ¿der den Bauern Befreiung wvon:dèm Joche des Adels verſprach, eine Million Horja?s und Kloczka’s aufgeſtanden und hätte an einem Tage allen Umtrieben ‘der Magnaten: ein Ende gemacht.

Allerdings hatten die Ungarn am preußiſchen Hofe um“ Unterſtüßung angeſucht und dieſe war ihnen - verſprochen worden. «Aber “ Deſterreichs Heere, Laudon an der Spiße, ſtanden an“ den Grenzen von Mähren“ und Schleſien ſchon“ zum Angriffe bereit, während Preußen noch“ immer in der Mobilmachung ſeiner Truppen. begriffen war. Leopold durfte nur wollen, und der alte Held führte die unter ſeinem Befehle-an Sieg gewöhnte Armee auf preußiſchen Boden, + bevor dieſes die Anſtalten zur “Gegenwehr vollendete. - Was war dabei zu wagen? “Eine reichenbacher Konvention hätte ſelbſt nah dem unglüclihſten Feldzuge noh geſchloſſen werden können ; allein wahrſcheinlicher, als- ein ſolcher, war es, daß Laudon, für welchen Friedrich ‘der Große ſelbſt, der von 'ihn geſchla-