Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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gen - ihn nie ſchlagen konnte, viel Hochachtung hegte, König Friedrih Wilhelm dem Frommen in ſeinem eigenen Lande ſo viel würde zu thun gegeben“ haben, daß er die Magnaten in Ungarn und den Divan zu Konſtantinopel darüber hätte vergeſſen müſſen.

Und die Propaganda ? Geſeßt, Alles, was Hoffmann und Konſorten von ihr fabelten, ſei vollkommen richtig geweſen, wie könnte Leopold ſo vor ihr’ zittern, wie er zitterte? Der öſterreichiſche und franzöſiſche Abſolutismus waren ſo verſchieden , als die Völker , ‘auf welche ſie wirkten, und keine ‘einzige geheime Geſellſchaft, wel<her Art ſie auch’ ſein mochte, konnte in Oeſterreich eine Revolution herbeiführen, weil die Nationen ihre _ Verfaſſungen nicht ſo leiht ändern, wie etwa die Moden ihrer Kleider, ſondern dur< das“ eiſerne Geſeß der Nothwendigkeit dazu gezroungen werden müſſen — eine Nothwendigkeit, die bei dem troß ſeiner Willkür“ immer noh" väterlichen Deſpotismus der öſterreichiſhen Regenten niht vorhanden war. Î

Es war demnach nicht zu entſchuldigen, * daß Baron Spielmann, dem die Unterhandlungen an-