Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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wurden geſchlagen, Dumouriez, beſiegt, räumte die Niederlande, und die Truppen der Koalition betraten wieder franzöſiſchen Boden. Mainz kapitulirte, Wurmſer eroberte die berühmten weißenburger Linien, mußte ſie aber nach’ einigen hartnä>kigen Gefechten wieder räumen und wurde bald darauf von der Armee abgerufen. Dieſer Vorfall gab, wo nicht die erſte Veranlaſſung, doch wenigſtens die erſte Gelegenheit, daß ſ{< zwiſchen der faiſerlihen und der preußiſchen Armee Mißtrauen äußerte. | Wurmſer bürdete dem Herzog von Braunſchweig die Schuld des Verluſtes der weißenburger Linien auf , und warf den Preußen vor, ihn nicht gehörig unterſtüßt zu haben. Der Herzog widerlegte jedoch dieſe Beſchuldigung.

Das Glück der kaiſerlichen Waffen erhob den Muth der Wiener, welchen die Hiobspoſten, die im erſten Jahr des Krieges einliefen, ziemlich niedergebeugt hatten. Die Patrioten von dem Schlage, wie ihn die Polizei gern ſah, überließen ſich ſchon den aus\<hweifendſten Hoffnungen; ſie ſahen die kaiſerliche Armee ohne Aufenthalt und ohne allen Widerſtand nah Paris marſchiren, dieſe Stadt, im Falle ſe ſh niht gutwillig unter die alte