Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

— 226 von Sachſen - Teſchen an ſeiner Stelle mit dem Dberbefehl bekleidet wurde.

Die kaiſerliche Armee rü>te der Hauptſtadt Frankreichs immer näher. Valenciennes, Condé, Landrecy , Quesnoy mußten ſich ergeben, und ſelbſt Dünkirchen wäre gefallen, hätte die Ungeſchiklichkeit des Herzogs von York das Unternehmen nicht vereitelt.

Um den Muth ſeiner Krieger no<h mehr zu beleben , die Eroberungen zu beſchleunigen und dem großen Ziele deſto geſhwinder näher zu rüen, verfügte ſi<h Kaiſer Franz ſelbſt nah den Niederlanden und ſah noh Valenciennes erobern. Hier war es, wo Mack zum Frieden rieth und dieſes guten Nathes wegen in den Ruheſtand verſetzt wurde. Würde Oeſterreich ſich damals in ſeinem Glücke zu mäßigen gewußt und der Republik Frieden angeboten haben, ſo hätte es den glorreichſten Frieden, den es jemals ſ{loß, erhalten und Europa Ruhe und Glück ſchenken können. Aber von dieſer Mäßigung war das wiener Kabinet weit entfernt, und die Strafe für deſſen Uebermuth folgte auf dem Fuße nah. Bald nach der Einnahme von Valenciennes wohnte der Kaiſer einer