Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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und ein Ausruf der Ueberraſchung entfuhr ihren Lippen.

„ Wir erneuern, “ begann Hebenſtreit, da die Dame noch immer ſ<wwieg, „unſere Bekanntſchaft auf eben ſo räthſelhafte Weiſe, als wir ſie begonnen haben — oder irre ih mich, wenn ich glaube, die ſ{hóne Bajadere jenes abenteuerlichen Balles in der Leopoldſtadt vor mir zu ſehen? “

Ja, ih trug damals dieſe Maske — und Sie waren der großmüthige Domino —“

„ Den ſeine Großmuth nie mehr reute als jeßt, da ſich die Bajadere in eine wo möglich noch reizendere Sphinx umgeſtaltet hat. “

„ Leider läßt ſich dieſe Vergleichung auch auf Sie ausdehnen, denn Ihnen droht, wie Dedip, ein Abgrund, “

„Und doch habe nicht ih Ihnen ein Räthſel zu löſen, ſondern Sie mix. Was bedeutet dieſes geheimnißvolle Billet ? “

„Sie ſollen es bald erfahren. Zuvor laſſen Sie mich Ihnen etwas erzählen — einen kleinen Roman, wenn Sie wollen, aber hören Sie aufmerkſam.“

„Ich fürchte nur, daß wir wieder unterbrochen werden, wie-in jener Nacht, “