Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Quirxote’s Windmühlen einfallen, nux mit dem Unterſchiede , daß der arme , irrende Ritter die Rieſen, Kobolde und Zauberer, mit denen er zu fämpfen glaubte, doh in ſeiner Einbildung ſah, Thugut, Graf Pergen und Saurau aber die innere Ueberzeugung hatten , daß Alles — ein Paar Szenen ausgenommen — nur eine von ihnen ſelbſt fomponirte Tragikomödie war.

Das Militär erhielt Befehl, alle Poſten, welche vorher wegen der ſhwachen Beſaßzung unbeſetzt waren, ſogleich wieder zu beziehen. Die Stadtthore wurden, was vielleicht ſeit einem Jahrhunderte niht mehr der Fall wax, ausgebeſſert und zum Verſchließen eingerichtet; mit einem Worte, man betrug ſh #o, als wenn eine feindliche Armee vor den Thoren ſtände oder hunderttauſend Aufrührer wirklich \c<on im Anmarſche gegen die Stadt wären.

Die guten Wiener ſahen einander erſtaunt an. Jeder fragte, was wohl dies Alles zu bedeuten habe, und feiner wußte dieſe Frage zu beantworten. Endlich brachten nach einigen Tagen Emiſſàre der geheimen Polizei das Gerücht ins Publikum, die eingezogenen Verbrecher wären lauter