Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Jakobiner, welche eine Revolution hätten veranlaſſen wollen, die ſhon auf dem Punkte ſtand, auszubrechen, wenn nicht die Vorſehung, welche über ihre Geſalbten wacht (in Frankreich fand ſte dies nicht für gut), den Grafen Pergen und Saurau (ob durch einen Engel oder im Traume, wurde nicht hinzugefügt) die Verſhwörung noh zeitig genug entde>t haben würde.

Dieſes erſte Gerücht gab Stoff zu: allerlei Bemerkungen, und ſollte zugleih der Probierſtein ſein, um zu erfahren, wie das Publikum das Gaufkelſpiel aufzunehmen geneigt ſei. Nun wollte Dieſer und Jener gefährliche Geſinnungen bei Dieſem und Jenem entde>t haben. Man erinnerte ſh an Einige, die ſh über den franzöſiſchen Krieg frei geäußert, und der große Haufe zweifelte niht mehr, daß alle Eingezogenen Erzjakobiner ſeien. Da die Polizei die Bereitwilligkeit ſah, mit der man dem zuerſt ausgeſtreuten Gerüchte glaubte, ſo mußten andere Agenten die Sagen verbreiten, die Jakobiner hätten die Schlagbrücke durch in die Pfoſten eingelaſſenes Pulver in die Luft ſprengen wollen, um die Verbindung der Leopoldſtadt mit der Stadt zu hemmen; das Holz auf