Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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Zukunft verſprach, alle erlittenen Drangſale und Bedrücéungen zu vergeſſen.

Eben ſ#o ſehr, als die Nation die Friedensſtifter ſegnete, haßte und. verabſcheute ſie diejenigen, welche dem Kaiſer in anderm Sinne gerxathen hatten, vorzüglich den Baron Thugut , deſſen einziges Beſtreben nur ſtets dahin ging , die Kriegsflamme anzufachen und zu nähren. Als- dieſer Miniſter in jenem kritiſchen Zeitpunkte , ‘da die Nation ſo ſehnlich na<h Frieden verlangte , von der Vorſtadt Maria-Hülf nach der Stadt fuhr, umringte das Volk ſeine Kutſche „ drückte das Aufhängen panutomimiſch aus und warf unter Schmähungen und Verwünſchungen mit" Steinen nach ihm. Thugut hingegen und ſeine Partei feindeten Alle an, welche für den Frieden geſtimmt hatten und durchgedrungen waren. Der Erſte, welcher das Dpfer. ihrer mächtigen Verfolgung wurde, war Graf Lasczansky. Man nahm, um ihn zu ſtürzen, einen Vorfall zum Vorwande, an dem der Graf eben o viel Schuld hatte, als ſeine Feinde daran, daß die Sonne über Gerechte und Ungerechte aufgeht. Der um die öſterreichiſchen Finanzen ſehr verdiente Hofrath von - Bolza, ein zwar bejahrter ,