Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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del“ hinlänglichen Geldumlauf und, was noch mehr werth wär, einen feſten, ausgebreiteten Kredit. Alles dies verſchwand nun „da faſt das ſämmtliche baare Geld ohne Hoffnung des Erſauzes! aus dem Lande floß.

War es Furcht, weil man "noch niht wußte, wie die Nation “dieſen Krieg aufnehmen und ob ſe ohne “Murren die Koſten deſſelben tragen würde, daß man ſich ſcheute, ihr gleich im erſten Jahre die ſchwere Laſt“ aufzubürden; war es Hoffnung, daß der Krieg mit einent ‘Feldzuge geendet ſein würdeè; oder war es bloß Güte des Kaiſers, der ſein Volk o lange als ‘möglich. ſchonen wollte genug, Franz gab öffentlich das feierliche Ver-

. ſprechen, er werde ſeine Unterthanen mit keiner

Kriegsſteuer drücèn und «die Unkoſten einzig aus ſeinem Familienvermögen beſtreiten. So ſehr dieſe Verheißung ‘ein neuer Beweis von der Herzensgüte des Monarchen war, \o ſonderbar fanden ſe viele Sachkündige. "Man berechnete die Koſten des Transportes des ſchweren Geſchüßes' nah den Niederlauden,“ der Verpflegung der Truppen auf dem Marſche und im Felde, da die Magazine aus den fruchtbaren öſterreichiſchen Provinzen der gros