Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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gegeben hatte. Dadurch wuchs die Schuldenlaſt des Staates zu einer unglaublichen Größe “an. Am Ende des Jahres 1797 ſoll ſie ſchon \o ungeheuer geweſen ſein, daß die gewöhnlichen Einfünfte der Monarchie nicht hinreichten , die Zinſen zu bezahlen, um ſo weniger alſo an die Abtragung des Kapitals gedacht werden konnte.

Der immerwährende Ausfluß des Geldes“ verurſachte einen“ ſo großen Mangel an - klingender Münze, daß man {on zu: Anfang des Jahres 1795 gezwungen war, für den innern Umlauf eine“ ſchle<hte Münze zu prägen, ‘deren Metallgehalt kaum die Hälfte'ihres “Nennwerthes betrug. Aber auch dieſes Auskunftsmittel reichte für den einheimiſchen Bedarf nicht-hin, da man von dieſer Geldſorte- nicht ſo viel ausprägen konnte , um "den Abgang des Numerars zu erſeßen, welcher dadurch entſtand, daß man den größten Theil des“ inden Erbſtaaten" befindlichen Silbers in Konventionsmünze umſeßen mußte, um! die Koſten des Krieges im Auslande leichter beſtreiten zu können. Man nahm alſo, um dem immer mehr überhandnehmenden Geldmangel abzuhelfen, zu: eiter andern Maßregel ſeine Zuflucht (und vervielfältigte im“ Jahr