Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts

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war. Dieſer hatte ſih nah vollendeten Studien auf Reiſen begeben, und während der vier Jahre, die er dazu verwendete, einen großen Theil Europa’s mit vielem Nußen für ſeine Bildung durchwandert. Er kehrte endlih nah ſeinem Vaterlande zurü>, und ſchrieb von Trieſt einem ſeiner Verwandten, der zugleich ſein Schulfreund war, daß ihm dieſer eine Stre>e Weges entgegen kommen möchte. Beide Freunde trafen ſich in dem Gaſthofe eines Grenzortes im Florentiniſhen und brachten dort einen Tag zu, theils um von der Neiſe auszuruhen, theils um Muße zu gewinnen, ſih ungeſtört Alles erzählen zu können, was ſi< während ihrer Trennung zugetragen hatte. Um ſ< ganz genießen und vertraulichen Geſprächen überlaſſen zu können, ſpeisten ſie auf ihrem Zimmer und entfernten, ſobald aufgetragen war, die Bedienten, um ſich läſtiger Zeugen zu entledigen. Dann aßen und tranken ſie, fragten Dies und Jenes, beantworteten einander die Fragen ohne Rückhalt und kamen endlih au< auf den damaligen Großherzog Leopold zu ſprehen. C*, den der Wein und das Wiederſehen eines alten Freun‘des aufgeregt haben mochte, ließ ſeiner Laune