Die die Grundlagen der Physiognomik

Morphologie und in der antiken Morphologie mehr Physiognomik. Man könnte von Aristoteles’ Physiognomik sagen, daß sie eine versteckte Morphologie sei. Ein Satz wie: Lange Finger kurze Jahre, ist weder rein morphologisch noch rein physiognomisch, sondern beides zur Hälfte. Das hängt mit der Vorstellung von einer starren Welt bei den Griechen zusammen. Mit der Vorstellung — noch einmal — von einer Anfangsursache, von der absoluten Zeit, mit mythologischen Vorstellungen vom goldenen Zeitalter, von einer bestehenden Welt der Typen und Ideen. Es hängt im tiefsten zusammen mit dem Schattenleib der Unterwelt, mit der Traumseele der Griechen. Es hat nichts mit Parallelismus zu tun, als welcher durchaus dem plastischen Sinn der Griechen widerstrebt und nur ein moderner Versuch ist, in die starre Typenwelt der Griechen Bewegung hineinzuschmuggeln.

In dem Maße nun, als der Mensch die erste Ursache (als Mutter der Typen) aufgab und aus dem Kosmos der Griechen (der noch im römischen Imperium, im Weltgebäude des Mittelalters, in der Hierarchie der katholischen Kirche, in Dante fortlebt) in die unendliche Welt tritt, in dieser Welt der Persönlichkeit, der Freiheit (der Freiheit als Sinn, denn es gibt keine andere Freiheit als die

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