Die die Grundlagen der Physiognomik

Dieselben Menschen, die sich für Monismus oder Dualismus entscheiden zu müssen glauben, sind stets darum besorgt, ob der Sehende auch richtig sehe, ob er sich nicht täusche, ob sein Sehen mehr als bloß subjektiv sei, oder woher er die Gewähr dafür nehme, daß alles so sei, wie er es sehe.

Immer heftiger und grausamer. Dazu half anfangs, in der Jugend, das sehr deutsche Aussehen, die Blondheit (nicht so sehr die Gebärden). Doch mit den Jahren kam das Gesicht der Großmutter immer deutlicher, entschiedener, entschlossener heraus. In dem Maße mehr, als die Tatsache noch immer mit allen Mitteln (bis zur Weltanschauung) nicht anerkannt wurde. Zuletzt war (in Augenblicken der Erregtheit) nur noch mehr die Großmutter im Gesicht da, gleichsam böse darüber, daß sie so lange zurückgedrängt wurde, zuweilen wie rasend. Ein Beispiel, wie zutiefst der moralische und der natürliche Wille eines sind. Nicht: zusammenhängen. Dort einen Zusammenhang sehen, wo Einheit ist, kennzeichnet die Philosophie der nicht Sehenden, der nur Zudringlichen, der absolut Überflüssigen. Nur aus der Einheit ist der Konflikt, das Werden, die Zeit selber, das Böse, die Gestalt zu begreifen. Wenn ein Zusammenhang wäre, würde alles nur platt sein, undramatisch, unwirklich, gestaltlos und am Wort abprallen. (Zur Physiognomik der Rassenmischung so viel: wo das Ergebnis der Mischung aus jüdischem und germanischem Blut ein lebendiges, ein gutes, ein schönes Gesicht ist, dort überwiegt immer das eine Gesicht, bald ist es das jüdische, bald das germanische. Schlecht, verwirrend, unreal, durchaus chimärenhaft ist die Mischung zu gleichen Teilen, wo im Gesicht genau so viel vom Vater wie von der Mutter ist.)

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