Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17., str. 333

E b Slluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

Kampftag, der 22. September, erwies, daß die Stoßfkraft der Feinde bereits verbraucht war. Die Engländer beſchoſſen zwar die deutſchen Stellungen na<-

- drü>lih weiter, brahten thre

Diviſionen aber niht wieder zu einem Geſamtangrifſ vor. Das deutſche Abwehrfeuer, das auh

an dieſem Tage verheerend -

wirkte, ließ feindlihe Gtoßverſuche niht zu; nur öſtlih von St. Julien fam es zu verſchiez denen Teilangriſfen, die ſämt=lih abgeſ<hlagen wurden. Lebhaſt tätig waren an dieſem Tage auh die deutſchen Flieger. Bei Poperinghe zum Beiſpiel brahten deutſche Geſhwader unter anderem

einen Munitionszug zur ExX-

ploſion. Der Verluſt der EngTländer an Flugzeugen betrug

im Verlauf der drei Kampftage

53 Stü>. Auch in dex Vorbe-

‘reitungszeit der dritten Flan-

dernſhlacht hatten ſich die deutſchen Flieger hervorgetan. Die Obexleutnante Berthold und Sleih, die Leutnante Wüſthof und Adam ſowie der Vize-

“_feldwebel Thom wurden im

deutſchen Tagesbericht als Sieger genannt. Oberleutnant Dofſtlex (ſiehe Bild Seite 295)

erhielt für ſeine Leiſtungen

den Orden Pour le Mérite. Deutſche Flugzeuge (ſiehe die Bilder Seite 294) eilten mit ihren Bombenlaſten weit in

das feindlihe Hinterland und

ſtörten die Herbeiführung von Truppen und Munition. Die Gegner dehnten ihre militäriſ<h bedeutungsloſen Flüge hinter die deutſhe Front in dieſer Zeit ſogar bis na< Stuttgart aus, wo ſie aber feinen Schaden anrihteten. Aus Geſ<wadern, die am 16. September zwei Angriffe auf Kolmar unternahmen, wurden zwei Flugzeuge dur deutſche Abwehxflieger herausgeſ<oſſen.

Der Abwehrſieg der Deut-

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ſchen in der dritten Flandern[<laht war aber niht nur dem vollendeten Zuſammenwirken dex deutſchen Artillerie, Jnfanterie und dex Flieger zu danken, einen weſentli<hen Anteil daran hatten auh die deutſ<hen UBoote (ſiehe Bild Seite 296), indem ſie die Beförderung von Truppen und Kriegsbedar\ nah Möglichkeit unterbanden. Im Auguſt verſenkten ſie im ganzen 808000 Tonnen Sciffsraum und vermehrten dadur< ihre Geſamtbeute ſeitdem 1. Februar 1917 auf 6 303 000 Bruttoregiſtertonnen. Mit den vernichte= ten Handelſchiffen waren au< allein im Mittelmeer bis dahin 226 Geſhüße untergegangen. Ein Heilmittel gegen die „U-Bootpeſt“ hatten die Feinde immer no< niht gefunden. Die V-Bootfallen konnten die in ſie geſeßten Hoffnungen niht erfüllen und Vorrichtungen, dur die ſih gefährdete Schiſfe in dihte Qualmwolken einhülz . len konnten, um ſo den Tauchbooten das feſte Ziel zu neh= men, erwieſen ſi< glei{<falls niht als ausrei<hender Shuß. Ebenſo unſicher war die Zuſam=menſtellung mehrerer Schiffe, die von Kriegsfahrzeugen ge=leitet wurden. Gerade aus ſolhen Geleitzügen ſchoſſen deutſ<he U-Bootführer mitunter gleih mehrere Dampfer her=aus, wie der Kapitänleutnant Marſchall (ſiehe Bild Seite 296), der im Mittelmeer die franzöſiſhen Truppentransport=dampfer „Parana“ (6000 Tonnen) und „Admiral Olry“ (5500 Tonnen), ferner einen anderen tiefbeladenen Transportdampfer aus ſtark geſicherten Geleitzügen herausſ<hoß. Ähnliche Taten verrichteten die U-Boots=-

E A e TR SA

Oberes Bild: Jn Stellung gehende Truppen in déèn Dünen. Arbeit in den Dünen. — Untevres Bild: Minenwer

Mittleres Bild: Minentwerfer bei der

fertrupp geht in Stellung.

Beim Mearinekorps in Flandern. Nach Photographien des Buſa.