Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Das wahre und das falsche Selbst. 119

es getötet würde, es ist doch, als wenn sie es bedrängten, als wenn es Unliebes erführe, und es ist, als wenn es weinte, — hierin kann ich nichts Tröstliches erblicken.“ — 3. Und er kam abermals mit dem Brennholze in der Hand heran. Aber Prajäpati sprach zu ihm: „Dieweil du, o Maghavan, zufriedenen Herzens von hinnen gezogen bist, was begehrest du, dals du abermals herankommst?“ — Und er sprach: „Allerdings, o Ehrwürdiger, ist dieses [Selbst], wenn auch der Körper blind ist, nicht blind, wenn er lahm ist, nicht lahm; allerdings wird es von des Leibes Gebrechen nicht mitbetroffen, 4. es wird nicht getötet, wenn jener ermordet wird, es wird nicht lahm, wenn jener gelähmt wird, — aber es ist doch, als wenn es getötet würde, es ist doch, als wenn sie es bedrängten, als wenn es Unliebes erführe, und es ist, als wenn es weinte, — hierin kann ich nichts Tröstliches erblicken.“ — „Freilich steht es so damit, o Maghavan“, sprach er; „ich will dir aber dasselbe noch weiter erklären; verweile weitere zweiunddreilsig Jahre als Schüler!“ — Und er verweilte weitere zweiunddreilsig Jahre als Schüler. Da sprach er zu ihm: 11,1. „Wenn einer so eingeschlafen ist ganz und gar und völlig zur Ruhe gekommen, dafs er kein Traumbild erkennt, das ist das Selbst“, so sprach er, „das ist das Unsterbliche, .das Furchtlose, das ist das Brahman.“ — Da zog er zufriedenen Herzens von dannen. Aber ehe