Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

120 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

er noch bei den Göttern angelangt war, hatte er dieses Bedenken: „Ach, da kennt doch nun einer in diesem Zustande sich selber nicht und weils nicht, dafs er dieser ist, noch auch kennt er die andern Wesen! In Vernichtung ist er eingegangen; hierin kann ich nichts Tröstliches erblicken.“ — 2. Und er kam abermals mit dem Brennholze in der Hand heran. Aber Prajäpati sprach zu ihm: „Dieweil du, o Maghavan, zufriedenen Herzens von hinnen gezogen bist, was begehrest du, dafs du abermals herankommst?“ — Und er sprach: „Ach, da kennt doch nun einer, o Ehrwürdiger, in diesem Zustande sich selber nicht und weils nicht, dafs er dieser ist, noch auch kennt er die andern Wesen! In Vernichtung ist er eingegangen; hierin kann ich nichts Tröstliches erblicken.“ 3. „Freilich steht es so damit, o Maghavan“, sprach er, „ich will dir aber dasselbe noch weiter erklären; doch ist es nicht anderswo als in diesem zu finden. Verweile weitere fünf Jahre als Schüler!“ — Und er verweilte weitere fünf Jahre als Schüler. Das macht zusammen einhundertundeines. Darum heilst es: „Einhundertundein Jahre, fürwahr, weilte Maghavan bei Prajäpati als Brahmanschüler.“ — Und er sprach zu ihm:

12,1. „O Maghavan, sterblich, fürwahr, ist dieser Körper, vom Tode besessen; er ist der Wohnplatz für jenes unsterbliche, körperlose Selbst. Besessen wird der Bekörperte von