Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

144 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

krug nebst Schüssel hinzusetzen lassen, so liegt mit einem noch nicht gewaschenen Gewande angetan der Vater da. Der Sohn tritt hinzu und neigt sich vom Kopfende her über ihn, indem er seine Sinnesorgane mit denen des Vaters in Berührung bringt, — oder auch kann dieser ihm, indem er ihm zugewandt sitzt, das Vermächtnis machen. Dieses übergibt er ihm dann in folgender Weise.

Der Vater spricht: „Meine Rede möge ich in dich legen.“

Der Sohn spricht: „Deine Rede nehme ich in mich auf.“

Der Vater: „Meinen Odem möge ich in dich legen.“

Der Sohn: „Deinen Odem nehme ich in mich auf.“

Der Vater: „Mein Auge möge ich in dich legen.“

Der Sohn: „Dein Auge nehme ich in mich auf.“

Der Vater: „Mein Ohr möge ich in dich 'legen.“

Der Sohn: „Dein Ohr nehme ich in mich auf.“

Der Vater: „Meinen Geschmack möge ich in dich legen.“

Der Sohn: „Deinen Geschmack nehme ich in mich auf.“

Der Vater: „Meine Werke möge ich in dich legen.“