Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

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Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

Den Wagen lenkend ist Buddhi, Manas, wisse, der Zügel ist.

. Die Sinne, heifst es, sind Rosse,

Die Sinnendinge ihre Bahn; Aus Ätman, Sinnen und Manas Das Gefügte «Genielser» heist.

. Wer nun besinnungslos hinlebt,

Den Manaszügel ungespannt, Des Sinne sind unbotmälsig, Wie schlechte Rosse ihrem Herrn.

. Doch wer besonnen stets hinlebt,

Den Manaszügel wohlgespannt, Des Sinne bleiben botmälsig, Wie gute Rosse ihrem Herrn.

. Wer nun besinnungslos hinlebt,

Unverständig, unlautern Sinns, Der kommt nicht zu dem Ort jenseits, Im Samsära verstrickt er bleibt.

. Doch wer besonnen stets hinlebt,

Verständig und mit lauterm Sinn, Der gelangt zu dem Ort jenseits, Von wo keine Geburt mehr ist.

. Wer mit Besonnenheit lenkte,

Mit Manas zügelnd, sein Gespann, Der Mann erreicht des Wegs Endziel, Dort, wo des Vishnu höchster Schritt.

Steht auf! wacht auf! erlangt habend Treffliche Lehrer, merkt auf sie.

Wie schwer zu gehn auf scharfer Messerschneide ist, Schwer ist der Weg! Den lehren euch die Weisen.

FEB