Die Physiognomie des Menschen

Pig.19

Pig.25

Fig.21

Fig.22

Die Nase mit scharfer Spitze:

Sie ist nach Aristoteles ein Zeichen des Jähzorns und darin manchen Hundenasen zu vergleichen. Polemon und Adamantius schreiben: Spitzige Nasen bedeuten brennenden Zorn. Auch Albertus und Rhases halten solche Nasen für ein Zeichen des Zornes. Beim zornigen Bellen fletschen die Hunde die Zähne, wie es Juvenal beschreibt. Die sehr spitze Nase:

Leute mit derartigen Nasen sind, ähnlich wie die Vögel, leichtfertig, geschwind und unbeständig. Vieler Vögel Schnabel ist lang, zierlich, gebogen und spitz. Bei Polemon und Adamantius finden wir dieselbe Ansicht. Rhases schreibt: Lange, zugespitzte Nasen sind ein Zeichen leichtfertiger Hast. Ähnlich Albertus.

Die runde Stumpfnase:

Sie deutet auf die Großmut der Löwen, die ebensolche Nasen haben, schreibt Aristoteles in seinen „Physiognomonika“. Polemon und Adamantius halten Leute mit voller, stumpfer, runder, dieker Nasenspitze für tapfer und großmütig wie die Löwen und großen Jagdhunde. Adamantius schreibt statt großmütig prahlerisch. Aristoteles vergleicht den Mann mit dem Löwen, der eine mehr dicke als zierliche Nase habe. Oppianus nennt die großen Jagdhunde platinasig. Edle Hunde haben nach ihm runde, dicke, stumpfe Nasen, wie ebenfalls Albertus nach Plato oder vielmehr nach Polemon schreibt.

Die platte Nase:

Fine platte Nase deutet auf Üppigkeit und zügellose Liebesgier, schreibt Aristoteles an Alexander; und in seinen „Physiognomonika“ sagt er: Menschen mit platten Nasen sind schwelgerisch und den plattnäsigen Hirschen vergleichbar, die zur Brunstzeit sinnlos liebestoll sind. Platte Nasen

118