Die Physiognomie des Menschen

herbe Miene und wurde wegen seiner einzigartigen Geschwindigkeit und seiner überraschenden Überfälle im Kriege der Blitz der Erde genannt. Franeiscus Bussonius Carmagnola hatte ein unfreundliches, bäurisches Gesicht und war trotzig, kühn und entschlossen, so daß er viele Kriegslorbeeren erntete.

11. Das Gesicht.

Unter den Augen liegen die Wangen, nach Plinius der Sitz der Schamröte; unter ihnen die Bakken verraten Fröhlichkeit und Lachen.

Das große Gesicht:

Leute mit großem Gesicht gelten als träge und sind den Eseln und Ochsen gleich, schreibt Aristoteles in seinen „Physiognomonika“. Nach Polemon und Adamantius deuten sehr große Gesichter auf Dummheit und Ungelehrigkeit, nach Rhases und Conciliator auf Faulheit; nach Albertus kennzeichnen sie Trägheit und Sinnenlust; an einer anderen Stelle sagt er: Ein großer Schädel mit sroßer Stirn und großem Gesicht ist langsam, träge und manchmal auch ungelehrig.

Das kleine Gesicht:

Kleine Gesichter, wie sie Katzen und Affen haben, deuten auf Kleinmut, schreibt Aristoteles in seinen „Physiognomonika“. (Im griechischen Text ist Gesicht in Rücken verfälscht.) Ein kleines Gesicht kennzeichnet einen kleinen Charakter. Adamantius deutet es auf Schlauheit und Schmeichelei. Rhases und Conciliator schreiben nach ihm: Sehr kleine Gesichter bedeuten Furchtsamkeit, Schlauheit, Schmeichelei und Unfreigebigkeit. Polemon und Adamantius eignen mit Aristoteles den Verbitterten ein kleines Gesicht zu.

Das kleine, safrangelbe Gesicht:

Wer ein kleines Gesicht mit einem Stich ins Gelbliche hat, der ist sehr schlecht, lasterhaft, be-

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Fig. 14 a. 17

Fig.27 u. 22