Die Physiognomie des Menschen

breite Schulterblätter, und sein’ ganzer Körper besaß dementsprechende Ausmaße.

Hochstehende Schulterblätter: Sie werden von Aristoteles den Unverschämten zugeschrieben.

30. Der Rücken.

Der Rücken ist wie ein Sciffskiel geformt, hält die ganze Körpermasse aufrecht und kann sich nach allen Seiten biegen. Er wird bis zur letzten Rippe von 12 Wirbelknochen gebildet und liegt hinter der Brust. Unter der letzten Rippe folgen die fünf großen, dicken Lendenwirbel. Aristoteles schreibt: Den Rücken gab die Natur dem Menschen als Halt und Stütze; mit seiner Hilfe können wir aufrecht stehen.

Der große, starke Rücken: Er deutet auf eine starke Seele und gilt als männlich. Polemon und Adamantius halten ihn für ein Zeichen von Beherztheit und Großmut.

Der schmale, schwache Rücken:

Er deutet nach Aristoteles auf Weichheit und gilt als weiblich. Polemon und Adamantius schlieBen aus dem Gegensatz zur vorigen Form auf Furchtsamkeit und Schwäche. An Alexander schreibt Aristoteles: Ein feiner Rücken deutet auf eine zerfallene, schlimme Natur und ist dem schmalen, schwachen Rücken der Affen und Katzen zu vergleichen.

Der magere Rücken:

Den Geistvollen eignet Aristoteles einen Rük-

ken mit wenig Fleisch zu.

Der behaarte Rücken:

Wer einen behaarten Rücken hat, ist rauh und den wilden Tieren ähnlich. Statt rauh haben manche Texte unverschämt. Ich halte rauh für

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