Die Physiognomie des Menschen

richtiger, weil die wilden Tiere mehr rauh und grausam als unverschämt sind, wie Aristoteles in seinen „Physiognomonika“ bezeugt.

31. Das Mittelstück des Rückens.

Das Zwerchfell ist eine Haut, die Atmungs- und Verdauungsorgane von einander trennt. Der Teil des Rückens hinter dem Zwerchfell wird Metaphrenon genannt, d. i. etwa das Mittelstück des Rückens.

Das große, fleischige, rmohlgegliederte Mittelstück:

Es weist auf Gemütsstärke und gilt als männlich. Polemon und Adamantius schreiben: Ein starkes Mittelstück ist ein sehr gutes Zeichen und kennzeichnet den Tapferen. Ein breiter, fester Rücken deutet nach Albertus auf Mannhaftigkeit.

Das magere, schwache, schlecht gegliederte Mittelstück:

Es weist auf ein weiches Gemüt und gilt als weiblich. Polemon und Adamantius schließen daraus auf Furchtsamkeit und Verzagtheit. Auch Albertus faßt es als weiblich auf.

Das breite Mittelstück:

Nach Polemon und Adamantius deutet es auf Großmut. Ich möchte es dem der Löwen an die Seite stellen, denen Aristoteles Großmut und breiten Rücken zuschreibt.

Das fleischige Mittelstück: Polemon und Adamantius schließen daraus auf mangelhafte Sinne,

Das magere Mittelstück: Hieraus schließen sie auf Torheit.

Das rückmärts gestreckte Mittelstück:

Solche Leute sind ruhmsüchtig und unverständig und den Pferden vergleichbar, schreibt Aristo-

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Fig.1 u.3

Fig.26