Die Physiognomie des Menschen

Fig.25

teles. Suessanus redet von Menschen mit hohlem, rückwärts überhängendem Rücen und hält sie für weich und töricht wie die Pferde, die einen durchgebogenen Rücken haben und zur Brunstzeit ganz toll werden. Einen gestreckten Rücken und Nacken hat der Pfau, der klüger und eitler ist als andere Vögel und, wenn man ihn lobt, seine schimmernden Farben entfaltet und in die Sonne hält, damit sie noch leuchtender strahlen. Plinius meint: Der Pfau bewundert selbst seine schönen, ausgestreckten Federn und ist sehr stolz, wenn jemand seine Schönheit lobt. Wenn man ihn tadelt, faltet er den Schwanz zusammen, um seinen Haß zu zeigen, sagt Oppianus.

Das nach vorn gekrümmte Mittelstück mit zur Brust gezogenen Schultern und gleichsam geknicktem Körper:

Ein Mensch, der so aussieht, ist nach Adamantius gewinnsüchtig, nach Polemon verschroben und mißgünstig.

Das weder rückwärts noch nach vorn gebogene Mittelstück:

Diese mittlere Form hält Aristoteles für die beste. Ein mäßig gerundetes Mittelstück kennzeichnet nach Polemon und Adamantius den klugen, gefälligen, angenehmen Menschen.

Das behaarte Mittelstück:

Wer viel Haare auf Schultern und Rücken hat, ist den Vögeln ähnlich, er hat hohe Pläne und Gedanken, schreiben Polemon und Adamantius in dem Kapitel „Von den Haaren“.

32. Der Buckel.

Wenn die Schulterblätter am Rücken verschoben werden, entsteht ein Buckel, entweder als Naturfehler oder durch die Schuld der Ammen, wenn sie die Kinder zu früh Gehversuche machen las-

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