Die Physiognomie des Menschen

Fig. m. 3

den jeweils benachbarten Teilen verschieden benannt. Der Abschnitt am Oberschenkelgelenk heißt Hüftpfanne, der obere breite Teil an den Weichen Hüftschaufel, der vordere Teil Schambein. Bei Männern stehen diese Knochen aufrecht, bei Weibern sind sie mehr nach außen gebogen, um bei der Geburt nicht hinderlich zu sein.

Äußerlich sichtbare Hüftknochen:

Sie deuten nach Rhases und Conciliator auf Stärke und Mannhaftigkeit.

Schmächtige Hüftknochen:

Conciliator faßt sie nach Rhases als Zeichen von Körperschwäche, Furcht und Buhlerei auf.

45. Das Gesäf. Am Ende des Rumpfes liegen die Gesäßbacken,

die nur beim Menschen so schön gerundet sind, damit er gut darauf sitzen könne. Aristoteles schreibt in seinem „Tierbuch“: Die Gesäßbacken liegen wie ein Polster unter dem After. Bei Polemon und Adamantius stehen genau dieselben Worte.

Fette Gesäßbacken:

Sie deuten nach Aristoteles auf Weichheit, nach Polemon und Adamantius auf Weibischkeit. Albertus sagt: Mit weichem Fleisch umgebene Weichen sind ein Zeichen eines weibischen Gemütes. Das knochige, spitze Gesäß:

Es deutet auf Stärke, meint Aristoteles, der

den Starken eingezogene Gesäßbacken zuschreibt.

Polemon und Adamantius eignen es Männern zu

und nennen das Gesäß der Starken hart. Conciliator sagt: Harte, starke, knochige Gesäßbacken gehören zu wilden, kriegerischen Menschen, den Löwen vergleichbar. Ebenso Albertus.

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