Die Physiognomie des Menschen

unbefleckt ist wie ein Mädchen, das im Lateinischen Puella heißt.

Große Pupillen:

Leute mit weiten Sehlöchern haben einen verkehrten Charakter. Adamantius faßt große Pupillen als Zeichen von Dummheit auf, weil alle dummen Tiere, z. B. Schafe und Ochsen, große Pupillen haben. Reiche Erfahrung hat mir das bestätigt.

Kleine Pupillen:

Wer kleine Pupillen hat wie die Schlangen, Pharaomäuse, Affen, Füchse usw. ist nach Polemon und Adamantius ebenso verschlagen und böswillig wie diese Tiere. Albertus schreibt: Die Schlangen, Hyänen, Affen, Füchse und perlenbergenden Schildkröten haben kleine Pupillen; Menschen mit kleinen Sehlöchern haben die Art dieser Tiere. Ich habe beobachtet, daß unzüchtige Leute kleine Pupillen haben wie die Pharaomäuse, Hyänen, Wachteln, Rebhühner und Hähne, die allesamt böse, arglistige und sehr unzüchtige Tiere sind, was Aristoteles und Aphrodiseus bestätigen. Die Pharaomäuse sind nach Aelianus Zwitter, die schwängern und selbst schwanger werden können. Das Gleiche gilt von den Hyänen, die mit einander kämpfen und, wenn sie unterliegen, sich als Weibchen gebrauchen lassen müssen, auch wenn sie eigentlich Männchen sind, während die Sieger die Aufgabe des Männchens erfüllen. Wenn die Rebhennen auf den Eiern sitzen, kämpfen die Rebhähne mit einander, und die Besiegten müssen nach Aristoteles und Athenaeus die Rolle des Weibchens spielen. Dasselbe berichtet Trogus von den Hähnen, die sämtlich enge Pupillen haben.

Mittelgroße Pupillen: Adamantius hält sie für die beste Form und das

Zeichen eines guten Charakters. Albertus schließt aus ihnen auf Stärke.

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Fig.28

Fig.29