Die Physiognomie des Menschen

Ruhige, blasse Augen: Sie deuten nach Polemon auf Wahnsinn, nach Adamantius auf stumpfsinnige Dummheit.

Ruhige, graue, trübe Augen:

Leute mit solchen Augen wähle nicht zu Freunden, Nachbarn oder Reisegefährten, denn sie sind arglistig und immer auf Anderer Schaden bedacht, schreiben Polemon und Adamantius.

Menschen mit starren Augen, die die Augenbrauen in die Höhe ziehen und tief seufzen:

Sie hegen verkehrte Absichten und sind grimmig und ungerecht. Adamantius nennt sie unverständig, töriht und zornmütig. Die tägliche Erfahrung lehrt, daß, wer Böses sinnt, die Augenbrauen in die Höhe zieht, tief seufzt und immer auf eine Stelle blickt. Ein starrer Blick entsteht durch allzuviel Gedanken und durch die Sucht zu betrügen. In der Heiligen Schrift liest man den Spruch: Wer mit starren Augen Verkehrtes denkt und an den Lippen kaut, ist ein Übeltäter.

Stillstehende, rötliche, große Augen: Sie deuten nach Polemon und Adamantius auf

Gefräßigkeit und Geilheit.

Stillstehende, große, rötliche, unter sich blickende Augen:

Sie sind nach Polemon ein Zeichen von Unverschämtheit, Ungerechtigkeit und eitlen Gedanken. Ähnlich Adamantius.

Unbemegliche, kleine Augen:

Menschen mit solchen Augen nennen Polemon "und Adamantius habgierig und immer auf ihr Profitchen bedacht.

Unbermegliche, kleine, vorstehende Augen mit gerunzelter Stirn und zusammengezogenen Brauen:

Leute mit derartigen Augen sind geschäftig. 260