Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

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Von Shiva heißt es: »Shaivas, Sauras, Ganeshas, Vaishnavas und Shaktas kommen alle unfehlbar zu mir, wie Regenwasser zum Ozean.

Hier spricht der Verfasser vom Para- Brahma-sthana in der Leere in Nirvanas=shaktıi.

»In ihr.« In Nirvana-shakti, in ihrer Form als Parabindu. Der leere Raum im Bindu.

»Aufenthalt des Shiva.« Die Stätte des Brahman.

»Frei von Maya.« Frei von der Unreinheit der Maya.

»Genannt.« Das heißt von denen, die den Tattva kennen.

»Erreichbar nur von Yogis.< Wegen seiner außerordentlichen Feinheit ist er jenseits vom Fassungsvermögen von Wort und Sinn, erreichbar einzig von den Yogis durch reinen Jnana. (Geistiges Wissen. Das Wissen, durch das man Moksha erringt, heißt Jnana. Andere Arten des Wissens, wie das von den schönen Künsten und den Shastras, heißt Vijnana.

»Finige nennen ihn.« Die Vedantisten nennen ihn.

»Unaussprechbar.« Das heißt Staunen erregend.

»Stätte der Kenntnis vom Atma.« Das heißt, Platz, wo der Atma gesehen oder verwirklicht wird.

»Befreiung.« Wo man befreit wird von Maya, von der man umgeben ist.

Jetzt soll man das Folgende merken: »Der Para-bindu, der Prakriti und Purusha ist, wird umgeben von Maya und ist im Dreieck in der Fruchthülle des tausendblättrigen Lotos. So wurde gesagt: »In Satya-loka ist die gestaltlose und strahlende Eine. Sie hat sich selbst mit Maya umgeben und ist wie ein Körnchen, ohne Hände und Füße und dergleichen. Sie ist Mond und Sonne und Feuer. Wenn die Maya-Hülle abgeworfen wird (Bandhana), so gewährt sie einen zweifachen Anblick: Dvidha bhitva und Unmukhi (unter »Unmukhi« ist zu verstehen, daß sie zur Schöpfung geneigt wird), und bei der Trennung von Shiva und Shakti beginnt schöpferisches Vorstellungswerk.« (Shrishti-kalpana, das heißt, das Subjekt erkennt sich selbst als das Objekt.) — (Unter dieser Trennung ist nicht zu

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