Die Schlange : der text des Shat-Chakra-Nirupana und Paduka-Panchaka

STROPHE 54:

Der YoGI, DER NACH DER ÜBUNG IM Yama, NIYAMA UND ANDEREM DIESE AUSGEZEICHNETE METHODE VON DEN BEIDEN LOTOSFÜSZEN DES VER+ HEISZENDEN DIKSHA-GURU, DER IHN EINGEWEIHT HAT, GELERNT HAT, DIESE WEGE, DIE EINE QUELLE UNUNTERBROCHENER FREUDE SIND, UND DESSEN GEMmÜT (Manas) BEHERRSCHT IST, DER WIRD IN DIESER WELT NICHT WIEDER GEBOREN (Sangsara). FÜR IHN GIBT ES KEINE ÄUFLÖSUNG MEHR, AUCH NICHT ZUR ZEIT DER LETZTEN AUFLÖSUNG. (Sangkshaya — Pralaya.) BEGLÜCKT DURCH DAS FORTGESETZIE ÄUFGEHEN IN DER QUELLE DES EWIGEN SEGENS (Nityananda — Brahman), wırD ER VOLLER FRIEDEN UND DER OBERSTE DER Yocıs. (Satam, wörtlich: »Der Guten «.)

COMMENTAR:

Hier ist die Rede von dem Guten, das zu erlangen ist durch die Kenntnis der Methode der Yoga-Praxis.

»Von den Lotosfüßen des verheißenden Diksha-guru.« Das hier gebrauchte Wort für »Freude«, »amoda«, bedeutet »Segen und Freude«. Unter »Pralaya« ist eine ununterbrochene und fortgesetzte Verbindung zu verstehen. »Amodapravaha« bedeutet daher »Niyananda« oder »ewigen Segen«, Segen, wie er von den Lotosfüßen des Guru ausgeht, wie er auch zum Wissen der Yogapraxis führt.

Diksha-guru bedeutet hier den Lehrer, der ihn zuerst geweiht hat, und es bezeichnet auch den ganz ungemeinen Guru. Ist er aber abwesend, dann kann man auch Zuflucht suchen bei anderen Gurus. Deshalb wird gesagt: »Wie eine Biene nach Honig verlangt und von einer Blüte zur anderen geht, so geht auch der Schüler, der Wissen sucht (Jnana), von einem Guru zum anderen.« (Niruttana Tantra sowie Kularnava.)

»Beglückt durch fortgesetztes Aufgehen.« Das heißt, er ist vereint mit dem Strom des ewigen Segens.

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